Das Wellness-Lexikon der Wellness-Hotels & Resorts
Ein kleines ABC für Ihren Wellnessurlaub
Die Angebote in Wellnesshotels enthalten oft Fachausdrücke, die nicht jedem geläufig sind bzw. geläufig sein können. Die wichtigsten Stichworte zum Thema Wellness und Wellnessurlaub haben wir hier für Sie in unserem ABC der Wellness Begriffe zusammengestellt und erläutert. Ein Hinweis für Ihre Recherche: Die Suchfunktion des Wellness Lexikons unterstützt auch Wort-Anfänge. So müssen Sie nicht den exakten Wortlaut ins Suchfeld eintragen.
Buchstaben oder Suchbegriff auswählen:
Fünf Tibeter
Warum der Name "Fünf Tibeter" - eine Geschichte zum Ursprung
Zum ersten Mal wurden die Abfolge der„Fünf Tibeter“ in einem wahrscheinlich 1939 erschienenem Buch beschrieben, dass der amerikanische Weltenbummler Peter Kelder verfasst haben soll. Demnach praktizieren tibetische Mönche die „Fünf Tibeter“ angeblich seit Jahrhunderten. Nachweisbar ist die Erwähnung jedoch nur in einer Neuauflage von Harry R. Lynn aus dem Jahr 1989. Darin wird die Reise des pensionierten Offiziers Colonel Bradley beschrieben, der auf der Suche nach der ewigen Jugend einige Zeit in einem Kloster im Himalaya verbringt. Einige Jahre später kehrt er deutlich verjüngt zurück und führt dies auf spezielle Riten und Übungen zurück, deren Anwendung ihm zur Verjüngung von Körper und Geist verholfen haben sollen.
Trotz des angeblichen Ursprungs der „Fünf Tibeter“ in Tibet sind diese angeblich sehr alten, traditionellen Übungen in Tibet jedoch völlig unbekannt.
Was sind die „Fünf Tibeter“?
Der Name „Fünf Tibeter“ steht für eine Abfolge von fünf Körperübungen, dem Kreisel, der Kerze, dem Halbmond, der Brücke und dem Berg. Diese Routine soll Körper und Geist gesundhalten. Es handelt sich hierbei um eine Kombination aus Gymnastik und yogaähnlichen Übungen sowie einer speziellen Atemtechnik. Das Ziel der „Fünf Tibeter“ besteht darin, die Gesundheit und Vitalität jedes Menschen zu verbessern, wobei körperliches und geistiges Wohlbefinden gleichermaßen berücksichtigt werden sollen. Nach der traditionellen Vorstellung sollen die „Fünf Tibeter“ es dem Menschen ermöglichen, sein Energiereservoir zu regenerieren und seine Kräfte wiederzuerlangen, die im täglichen Leben oft verlorengehen.
Wie oft sollen die „Fünf Tibeter“ wiederholt werden?
Die Ausführung der „Fünf Tibeter“-Übungen ist relativ unkompliziert. Wichtig ist die tägliche Praxis. Diese beginnt mit jeweils drei Wiederholungen pro Übung, deren Anzahl von Woche zu Woche gesteigert werden sollte, bis eine Frequenz von einundzwanzig Wiederholungen pro Übung erreicht wird. Diese Anzahl sollte nicht mehr überschritten werden. Bei der Ausführung von 21 Wiederholungen dauern die Übungen insgesamgt rund 15 Minuten.
Immer mehr Menschen praktizieren die „Fünf Tibeter“-Übungen aufgrund von Empfehlungen von Ärzten, Fitnesscentern und Wellnesshoteliers.
Die „Fünf Tibeter“-Übungen - eine Anleitung
Bei der Ausführung der fünf verschiedenen Übungen spielt der Atemrhythmus eine der entscheidenden Rollen. An ihm orientieren sich die verschiedenen Übungen, die alle dem Hatha-Yoga entstammen.
Der Kreisel
Bei der Übung „Der Kreisel“ werden die Füße hüftbreit aufgestellt. Die ausführende Person steht aufrecht, aber mit leicht gebeugten Knien auf dem Boden. Die Arme werden waagerecht auf Höhe der Schultern ausgestreckt. Die Ellenbogen zeigen dabei nach hinten und die Handflächen nach unten. Jetzt dreht sich die Person um die eigene Achse und zählt dabei ihre Umdrehungen.
Die Kerze
Die ausführende Person liegt für diese Übung flach auf dem Rücken, die Arme sind eng und parallel am Körper positioniert. Das Kinn wird Richtung Brustbein bewegt, während beim Einatmen entweder ein Bein oder beide Beine senkrecht in die Luft gestreckt werden. Parallel zur Ausatmung bewegen sich Kopf und Bein wieder langsam hinab, bis sich die ausführende Person in der Startposition befindet. Entscheidet man sich für das Anheben eines Beines, so ist es wichtig, nach der Hälfte der Übungen das Bein zu wechseln. Der Rücken muss währen der gesamten Übung flach am Boden liegen.
Der Halbmond
Bei der dritten Übung der „Fünf Tibeter“ kniet der Übende beckenbreit auf dem Boden und hält den Oberkörper gerade in der Luft. Dann schiebt er seine Hüfte nach vorne, lässt zugleich des Einatmens die Schultern nach hinten kreisen und geht ins Hohlkreuz. Nun versuch er, mit seinen Händen die hinter ihm liegenden Füße zu berühren. Der Kopf sollte dabei soweit wie möglich in den Nacken gelegt werden. Im Anschluss kommt er langsam in die Startposition zurück
Die Brücke
Die ausführende Person setzt sich mit aufgerichtetem Oberkörper und gestreckten Beinen auf den Boden. Die Hände werden neben der Hüfte abgestützt, dann wird beim Einatmen der Kopf langsam nach hinten abgesenkt. Die Knie werden gebeugt, das Gesäß und der Oberkörper angehoben. Die Arme sollen bei dieser Übung gerade bleiben. Der Brustkorb, die Hüfte sowie die Knie sollen in einer waagerechten Linie positioniert werden. Diese Stellung in Brückenform im Idealfall kurz halten und erneut mit der Ausatmung zurück in die Startposition gehen.
Der Berg
Die Übung „Der Berg“ beginnt in einer Bauchlage. Die Hände werden dabei schulterbreit in Brusthöhe neben dem Körpers positioniert, die Füße werden zugleich hüftbreit ausgestreckt. Die ausführende Person streckt ihre Arme durch, geht ins Hohlkreuz und legt ihren Kopf wieder in den Nacken. Beim Einatmen lösen sich das Becken und das Gesäß vom Boden und werden nach oben bewegt. Zugleich streckt die Person die Beine durch und lässt die Fersen zugleich den Bodenkontakt halten. Das Kinn soll zugleich Richtung Brustkorb gezogen werden, der Rücken muss gestreckt gehalten werden. Während des Ausatmen muss der Übenden wieder in die Startposition zurückkehren.
Die Wirkung der „Fünf Tibeter“ – was bringen sie?
Bei regelmäßiger Durchführung erleben Übende zahlreiche positive Wirkungen. Dazu gehören:
- Training von Muskeln, Sehnen und Gelenken
- Aktivierung von Stoffwechselprozessen
- Balance des Hormonhaushalts
- Stärkung des Immunsystems
- Stabilisierung des Nervensystems
- Anregung der Entgiftung des Körpers
- Tiefenentspannende Effekte
- Stärkung der Flexibilität
- Fokussierung auf den Atem
Da die Durchführung der „Fünf Tibeter“ energetisierend wirkt, wird empfohlen, diese nicht gegen Abend durchzuführen.
Verwandte Themen: Asanas Faszien Meditation Stressmanagement Yoga