Das Wellness-Lexikon der Wellness-Hotels & Resorts
Ein kleines ABC für Ihren Wellnessurlaub
Die Angebote in Wellnesshotels enthalten oft Fachausdrücke, die nicht jedem geläufig sind bzw. geläufig sein können. Die wichtigsten Stichworte zum Thema Wellness und Wellnessurlaub haben wir hier für Sie in unserem ABC der Wellness Begriffe zusammengestellt und erläutert. Ein Hinweis für Ihre Recherche: Die Suchfunktion des Wellness Lexikons unterstützt auch Wort-Anfänge. So müssen Sie nicht den exakten Wortlaut ins Suchfeld eintragen.
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Kleopatrabad
Woher stammt der Name Kleopatrabad?
Schon Kleopatra, die letzte altägyptischen Königin vom Nil, verwöhnte sich regelmäßig mit Bädern in Eselsmilch und Honig um ihre Schönheit zu erhalten. Auch Stutenmilch und verschiedene ätherische Öle waren als Badezusatz bei der Königin sehr beliebt. Damit gehört diese Bade-Ritual sicherlich zu den ältesten Wellness-Anwendungen der Weltgeschichte.
Aber nicht nur Königin Kleopatra legte großen Wert auf die tägliche Pflege und ließ sich gerne verwöhnen. Körperpflege war im alten Ägypten auch für die normale Bevölkerung ein wichtiges Thema und nicht nur ein Privileg der Königin und des Adels. Tägliches Waschen und Bäder mit aromatischen Ölen und anderen Badezusätzen waren eine Selbstverständlichkeit.
Für vollständige Sauberkeit schabte man den Körper nach dem Bad zusätzlich noch mit einem speziellen Schaber gut ab. Die anschließende Pflege der Haut mit verschiedenen Cremes diente sowohl der Pflege als auch der Desinfektion und dem Schutz vor der intensiven Sonneneinstrahlung.
Was brauche ich für ein Kleopatrabad?
Genau wie vor einigen tausend Jahren ist der Hauptbestandteil des Kleopatrabades Milch. Eselsmilch findet auch heute noch Verwendung. Man benutzt sie zur Linderung von Allergien und in der Kosmetik. Die Proteine in der Eselsmilch haben eine beruhigende Wirkung auf die Haut und sind sehr wirksam bei verschiedenen Hautbeschwerden.
Da Eselsmilch sehr teuer und relativ schwer zu beschaffen ist, greift man heute auf Ziegenmilch, Kuhmilch oder Schafsmilch zurück. Für Menschen mit sehr trockener Haut oder Neurodermitis ist ein Keopatrabad mit Schafsmilch sinnvoll, da die Schafsmilch eine höheren Fettanteil (7%) als zum Beispiel Kuh- oder Ziegenmilch hat. Zudem enthält Schafsmilch deutlich mehr Vitamine.
Dazu kommt heute wie damals Bienenhonig. Um die rückfettende Wirkung des Kleopatrabades noch zu steigern, kann man zusätzlich noch Lavendel- und Mandelöl oder natürliches Meersalz hinzugeben.
Wie wirkt ein Kleopatrabad?
Das Milchfett beruhigt die Haut und die Milchsäure speichert die Feuchtigkeit. Die Vitamine A und E in der Milch schützen vor den sogenannten „Freien Radikalen“, aggressiven Sauerstoffverbindungen, die der Haut schaden und den Alterungsprozess beschleunigen. Die in der Milch enthaltenen B-Vitamine glätten die Haut. Die Haut wird im Kleopatrabad nicht nur weich und geschmeidig sondern erhält auch ihren natürlichen Säureschutzmantel zurück. Ein Kleopatrabad ist also natürliche Pflege für die Haut.
Auch Honig gehört in ein Kleopatrabad. Im alten Ägypten war Honig ein kostbares Lebensmittel und wurde auch „Speise der Götter“ genannt. Honig hat nicht nur eine antibakterielle Wirkung und bringt viele Vitamine mit, er bindet auch - genau wie Milch – die Feuchtigkeit in der Haut und verströmt einen angenehmen Duft.
Für eine optimale Wirkung sollte ein Kleopatrabad nicht wärmer als 39° sein und die Dauer 20 Minuten nicht überschreiten.
Bei einer Variante des Kleopatrabades handelt es sich weniger um Bad sondern vielmehr um eine pflegende Körperpackung. Dabei werden Milch und Honig auf die Haut aufgetragen und der Körper anschließend mit Folien und Wickeln eingepackt. Die Entspannungsphase findet dann auf einem 39° warmen Wasserbett statt. Die in der Packung enthaltenen Wirkstoffe können so optimal von der Haut aufgenommen werden. Perfekte Pflege und Entspannung.
Kleopatrabad in der eigenen Badewanne
Da viele Menschen die Zutaten für ein Kleopatrabad bereits vorrätig haben, kann man auch zuhause in der eigenen Badewanne wie Königin Kleopatra baden und sich selbst rundum verwöhnen.
Folgende Zutaten gehören zu einem klassischen Kleopatrabad:
- 1 Liter Milch
- 250 Gramm Bienenhonig
- 1-3 Esslöffel Olivenöl
- Blütenblätter einer Rose
Der Honig wird im Wasserbad erwärmt damit er sich verflüssigt. Anschließend wird er mit dem Olivenöl und der Milch verrührt und mit dem warmen Badewasser vermischt. Das Badewasser sollte eine Temperatur von 39° haben. Zum Schluss werden die Rosenblätter im Badewasser verteilt. Der Duft der Rosenblätter wirkt harmonisierend bei Traurigkeit und Kummer und mildernd bei Hautallergien und trockener oder entzündeter Haut. Je frischer die Blätter sind desto intensiver entfaltet sich der Duft.
Diese Grundrezeptur ist um viele weitere Badezusätze erweiterbar. Der Zusatz von ein paar Tropfen Lavendelöl verstärkt zum Beispiel noch einmal den Entspannungseffekt des Kleopatrabades. Gibt man Meersalz in das Badewasser, wird die Durchblutung der Haut angeregt und alte Hornschüppchen entfernt. Hierbei sollte man allerdings die Badewanne zuerst zu einem Viertel mit 39° warmen Wasser füllen und die Salzkristalle mit den Händen verteilen bis sie sich aufgelöst haben. Danach die erhitzte Milch-Olivenöl-Honig Mischung hinzugeben und mit den Händen im Badewasser verteilen.
Was muss ich nach dem Kleopatrabad beachten?
Menschen, die zu fettender Haut neigen, werden nach dem Kleopatrabad einen Fettfilm auf der Haut bemerken. Dieser Fettfilm sollte nach dem Bad auf jeden Fall abgeduscht werden, da er keinerlei positive Wirkung hat. Wer von Natur aus zu trockene Haut hat, sollte den Fettfilm auf der Haut nicht abduschen. Hier ist es besser, die Haut nach dem Bad nicht abzurubbeln sondern nur vorsichtig abzutupfen. Nach dem Kleopatrabad sollte man sich auf jeden Fall eine Ruhepause gönnen.
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