Das Wellness-Lexikon der Wellness-Hotels & Resorts

Ein kleines ABC für Ihren Wellnessurlaub

Die Angebote in Wellnesshotels enthalten oft Fachausdrücke, die nicht jedem geläufig sind bzw. geläufig sein können. Die wichtigsten Stichworte zum Thema Wellness und Wellnessurlaub haben wir hier für Sie in unserem ABC der Wellness Begriffe zusammengestellt und erläutert. Ein Hinweis für Ihre Recherche: Die Suchfunktion des Wellness Lexikons unterstützt auch Wort-Anfänge. So müssen Sie nicht den exakten Wortlaut ins Suchfeld eintragen.

Moxibustion

Moxibustion – was ist das?

Die Moxibustion (auch Moxa-Therapie, Moxa oder moxen) ist Teil der Traditionellen Chinesischen Medizin, einem seit langer Zeit bewährten Behandlungssystem. Moxibustion hat ihren Ursprung in den kalten Bergregionen Nordchinas und dient dazu – den Prinzipien der Traditionellen Chinesischen Medizin folgend – genau diagnostizierte Kälte- und Leerezustände des Körpers zu behandeln. Dazu werden vorher definierte Punkte auf der Körperoberfläche entlang der Meridiane (Leitbahnen, auf denen gemäß den Lehren der Traditionellen Chinesischen Medizin die Lebensenergie Qi fließt) durch Erwärmen stimuliert. Das Erwärmen erfolgt über Hitze, die in unterschiedlicher Form vom Abbrennen des Moxakrauts stammt. Hierbei handelt es sich um getrockneten Beifuß, eine Heil- und Gewürzpflanze, die langsam und gleichmäßig abbrennt und eine milde und tiefenwirksame Wärme erzeugt. In China gilt die Moxibustion als eine der Akupunktur gleichrangige Therapie bei einigen Indikationen.  

Was ist das sogenannte Moxakraut?

Bei dem für die Moxibustion angewandten Moxakraut handelt es ich um die Pflanze Beifuß. Diese beinhaltet sowohl ätherische Öle sowie weitere wertvolle Produkte wie Cholin, verschiedene Vitamine, Tanin, Kaliumchlorid, Eisen und Magnesium.

Wie wirkt Moxibustion?

Der chinesischen Vorstellung nach vertreibt die von außen zugeführte Wärme die energetische Kälte und Nässe, fördert den Qi-Fluss und stärkt das Yang. Dieses Prinzip der chinesischen Philosophie steht für Körperwärme und Körperkraft. Moxibustion dient nach den Vorstellungen der Traditionellen Chinesischen Medizin nicht nur der Behandlung von Krankheiten, sondern ebenso der Vorbeugung. Nach westlicher Vorstellung verbessert die Moxibustion die Durchblutung des Gewebes, regt den Stoffwechsel an und stärkt das Immunsystem. Basis jeder Moxibustionsbehandlung ist eine ausführliche Diagnose auf Grundlage der Traditionellen Chinesischen Medizin. 

Wie funktioniert Moxibustion?

Während man in China und Japan die Moxakegel heute noch teils direkt auf die Haut aufsetzt (direkte Moxibustion) und die dabei entstehenden Blasen als Teil der Therapie sieht, wird in Europa die schonendere, indirekte Moxibustion beispielsweise mit Beifuß beschichteten Moxa-Pflaster durchgeführt.

Anwendungsformen der Moxibustion

  • Behandlung mit Moxakegeln

Bei der Moxibustion mit Moxakegeln werden Ingwerscheiben auf den Therapiepunkten platziert, auf denen kleine Kegel aus Moxa angezündet werden. Diese verglimmen langsam. Fühlt der Behandelte Hitze, verschiebt der Therapeut die Kegel zum nächsten sensiblen Punkt. Jeder Therapiepunkt wird mehrfach behandelt, bis eine deutliche Rötung der Haut zu sehen ist.  

  • Moxazigarre

Bei dieser Form der Moxibustion führt der Therapeut die Moxazigarre mit der glühenden Spitze immer Richtung der entsprechenden Therapiepunkte. Bei einem Abstand von etwa einem halben Zentimeter hält er die Distanz, bis der Patient an dieser Stelle Hitze empfindet. Dieses Verfahren wird mehrfach wiederholt.

  • Moxa-Nadeln

Bei diesem Verfahren wird mithilfe von erhitzten Stahlnadeln die Hitze konzentriert in die jeweiligen Therapiepunkte gegeben. 

  • Moxa-Pflaster

Bei dieser Art der Moxbustion verwendet der Therapeut Pflaster, bei denen die klebende Seite mit Moxa behaftet ist. Die daraus resultierende Wärmereaktion aktiviert die gewählten Therapiepunkte. Da die Pflaster einfach zu handhaben sind, sind sie für den Selbstgebrauch geeignet.

Wann sollte Moxibustion durchgeführt werden?

Moxibustion kann bei folgenden Erkrankungen oder Beschwerden heilend und unterstützend wirken:

  • Asthma
  • Bronchitis
  • chronischen Schmerzzuständen
  • Muskelverspannungen
  • Rückleiden
  • Schwäche nach chronischen Erkrankungen
  • Depression
  • Erschöpfungszustände

Bisher ist jedoch keine wissenschaftliche Wirksamkeit der Moxibustion nachgewiesen. Nicht angewendet werden darf die Moxibustion im Gesicht, am Kopf oder in der Nähe von Schleimhäuten. Außerdem sollte es nicht bei akuten Erkrankungen, Fieber, Schlafproblemen oder Bluthochdruck durchgeführt werden. Bei nicht sachgemäßer Anwendung kann es zu Verbrennungen mit Blasen- bzw. Narbenbildung kommen.

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