Das Wellness-Lexikon der Wellness-Hotels & Resorts
Ein kleines ABC für Ihren Wellnessurlaub
Die Angebote in Wellnesshotels enthalten oft Fachausdrücke, die nicht jedem geläufig sind bzw. geläufig sein können. Die wichtigsten Stichworte zum Thema Wellness und Wellnessurlaub haben wir hier für Sie in unserem ABC der Wellness Begriffe zusammengestellt und erläutert. Ein Hinweis für Ihre Recherche: Die Suchfunktion des Wellness Lexikons unterstützt auch Wort-Anfänge. So müssen Sie nicht den exakten Wortlaut ins Suchfeld eintragen.
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Zen
Ein Lexikon-Eintrag zum Thema „Zen“ müsste eigentlich ein leerer Absatz sein. Denn bei Zen geht es genau genommen um (das) „Nichts“. Und um Alles. Zen ist eine Strömung des Buddhismus, ab dem 5. Jahrhundert unserer Zeitrechnung in China entstanden (wobei sie vermutlich erstens älteren und zweitens indischen Ursprungs sein dürfte), die sich stark auch in anderen Ländern Asiens verbreitet und im 12. Jahrhundert nach Japan kam. Dort bekam es noch einmal eine neue Ausprägung und fand um 1900 den Weg zunächst in die USA und später nach Europa.
Zen charakterisiert sich durch einen Zustand meditativer Versenkung. Praktiziert wird vor allem Za-Zen, also die Meditation im Sitzen, wobei vorderstes Ziel das Nicht-Denken ist. Anfänger der Zen-Meditation sitzen deswegen häufig zunächst in einer bequemen Sitzhaltung vor einem Gegenstand (zum Beispiel einer Kerze) und fixieren ihn. Dabei versuchen sie, die Gedanken kommen und gehen zu lassen und sich ausschliesslich auf die Atmung zu konzentrieren. Je weiter man in der Lage ist, den stetigen Strom an Gedanken ohne Beachtung fliessen zu lassen, desto näher kommt man dem eigentlichen, puren „sein“. Absichtslos, nicht wertend, nicht urteilend, der Gefangenschaft des dualistischen Denkens entflohen.
Neben dem Zazen wird auch das „Kinhin“ (die Meditation im Gehen) praktiziert, Rezitationen (Textlesungen) dienen als Mittel der Kontemplation und nicht zuletzt das „Samu“, das konzentrierte Tätigsein. Primäre Aufgabe des Schülers ist die fortgesetzte, vollständige und bewusste Wahrnehmung des gegenwärtigen Moments, eine vollständige Achtsamkeit ohne eigene urteilende Beteiligung (Samadhi). Diesen Zustand soll er nicht nur während der Meditation, sondern möglichst in jedem Augenblick seines Lebens beibehalten.
Zen (als Meditation) hilft also immer dann, wenn wir uns konzentrieren wollen, wenn die Hektik des Alltagslebens mal wieder über uns zusammenschlägt, oder wenn wir uns – ganz allgemein – auf den Weg zur Erleuchtung machen wollen. Zen ist der Weg. Und das Ziel.
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