Mut zur Muße
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Mut zur Muße
Warum Nichtstun so gut tut
Muße – diesen Zustand zu erleben haben die meisten von uns heute schlichtweg verlernt. Gerade in besonders stressigen Zeiten sehen wir uns nach richtigen Auszeiten. Einfach einmal nichts tun! Volle Terminkalender, der Anspruch kontinuierlich Bestleistung zu bringen und der Versuch jede Minute effektiv zu nutzen stehen diesem Vorhaben jedoch im Weg. Die meisten von uns beschäftigen sich immer irgendwie.
Nichtstun schenkt uns Kraft und Kreativität!
„Faul sein ist wunderschön!“, davon ist Astrid Lindgrens Pippi Langstrumpf überzeugt. Das rothaarige Mädchen ist zwar ziemlich verrückt und sehr unkonventionell, mit vielen ihrer Aussagen kann sie uns trotzdem noch etwas lehren. So auch mit diesem Satz zum Faulsein. Oder vielleicht sagen wir lieber „zur Muße“. Das hört sich dann nicht so negativ an. Wobei hier schon das eigentliche Problem beginnt. Denn einfach einmal nichts zu tun kommt heute schon einer kleinen Sünde gleich. Wenn wir mal einfach ein Weilchen untätig waren, fühlen wir uns danach schlecht. Oder wir haben das Nichtstun komplett verlernt.
Dabei sind diese Momente der Muße so wertvoll. In ihnen entstehen neue Ideen, Gedanken ordnen sich von ganz alleine und Kreativität hat Platz sich zu entfalten.
Was ist Muße? Eine Definition
Muße, dieser antike Begriff hat heute eine überraschende Aktualität. Er sollte nur richtig verstanden werden. Fälschlicherweise wird der Müßiggang nämlich oft mit Trägheit in Verbindung gebracht. Faul vor dem Fernseher zu liegen hat jedoch nichts mit Muße zu tun.
Die Muße ist definiert als eine Zeit, in der man das tut, was einem gut tut. Und in der man mit allen Sinnen und Gedanken ganz im aktuellen Augenblick ist. Das kann bei künstlerischen Tätigkeiten genauso wie bei einem Spaziergang oder auch dem Nichtstun sein.
Weniger Muss und mehr Muße: Warum Muße so wichtig ist
Wer seinen Alltag einmal daraufhin überprüft, wie viel Müssen darin steckt, der wird schnell erkennen, dass nur wenig Zeit für Muße bleibt. Und selbst wenn einmal freie Zeit zur Verfügung steht, fällt das Nichtstun schwer. Auch deshalb, weil die Leistungsgesellschaft suggeriert, dass es schlecht ist untätig zu sein. Das Gegenteil ist jedoch häufig der Fall.
Momente der Muße sind unbedingt nötig. Für ein gesundes und glückliches Leben muss eine Balance zwischen Aktivität und Passivität gefunden werden. Und selbst die Leistungsfähigkeit profitiert von den Pausen. Zahlreiche Episoden über geniale Künstler, Mathematiker und Philosophen veranschaulichen, dass der Müßiggang für deren Schaffen ausschlaggebend war. So wird beispielsweise immer wieder gerne erzählt, dass Isaac Newton in seinem Garten dem Müßiggang nachgegangen sei, als ein vom Baum fallender Apfel den entscheidenden Gedanken zu seiner Gravitationstheorie auslöste.
Auch wenn es so scheint, kommen solche genialen Einfälle und Ideen nicht aus dem Nichts. Sie werden vielmehr ermöglicht, weil die Gedanken durch den Müßiggang frei sind sich zu entfalten. Untersuchungen aus der Neurowissenschaft erklären dieses Phänomen. Sie zeigen, dass bestimmte Bereiche des Hirns überhaupt erst dann tätig werden, wenn man sich auf nichts konzentriert. Andere Gehirnareale brauchen die Auszeit, um – bildlich gesprochen – den Arbeitsspeicher zu leeren und wieder voll leistungsfähig zu sein. Wer äußerlich gesehen untätig ist, räumt im Innern also unbewusst sein Gehirn auf. Das ist nicht nur gut, um der eigenen Kreativität Entfaltungsmöglichkeiten zu bieten, sondern auch wichtig für die Gesundheit. Denn ein Leben ständig auf der Überholspur kann zu Erschöpfungszuständen und gesundheitlichen Problemen führen!
Langsam werden, innehalten, ausatmen
Dies und das und alles schnell, am besten gleichzeitig: Unser Alltag ist heute zumeist ganz schön vollgepackt und hektisch. Das ist nicht schlimm, wenn wir uns einen Ausgleich dazu schaffen. Oft nimmt die Geschäftigkeit aber kein Ende. Vom Augenaufschlagen am Morgen bis zum Schlafengehen am Abend haben wir ständig etwas zu tun. Oder wir beschäftigen uns mit irgendetwas. Manchmal stöhnt hier und da jemand, wie schön es doch wäre, einfach einmal gar nichts zu tun. Wenn dann aber das Wochenende oder der Urlaub naht, packen wir die freie Zeit doch wieder voll mit Terminen und Erwartungen. Man möchte die Freizeit ja schließlich nicht ungenutzt lassen.
Immer mehr Menschen merken aber, dass es so langfristig nicht weitergehen kann. Körper, Geist und Seele brauchen Auszeiten. Tage, an denen wir einmal nur das tun, was uns gerade gut tut. Oder auch nur ein paar Minuten der Achtsamkeit, ein wirklich genussvolles Slow Food Abendessen oder bei der Bahnfahrt eine Zeitlang bewusst aus dem Fenster die vorbeirauschende Landschaft betrachten: All diese kleinen Dinge können Wunder wirken.
Diät für das Denken
Multitasking, Reizüberflutung und Stress rufen bei immer mehr Menschen die Sehnsucht nach Entschleunigung hervor. Einfach einmal abzuschalten ist allerdings nicht so einfach, wie es sich anhört. Kein Wunder, dass Techniken, die beim Innehalten helfen, schon seit Jahren boomen. Yoga, Meditation oder Slow Food stehen hoch im Kurs. „Auch in den Wellness-Hotels & Resorts setzen wir auf solche Konzepte, um dem Gast Methoden für eine ganzheitliche Auszeit für Körper, Geist und Seele an die Hand zu geben“, so Michael Altewischer.
Wer in einem der Partnerhäuser der Hotelkooperation Urlaub macht, kann je nach Wellnesshotel zum Beispiel an Achtsamkeitsspaziergängen, meditativen Sonnenaufgangswanderungen oder Kursen zur Progressiven Muskelentspannung nach Jacobson teilnehmen. Alle diese Maßnahmen helfen zur Ruhe zu kommen und bereit zu sein für die Muße.
Muße im Wellnesshotel erleben
Für besonders Ruhebedürftige gibt es in einigen Hotels spezielle Angebote rund um die Wiederentdeckung der Muße. So kann man im Hubertus Mountain Refugio Allgäu „NixTun“ buchen. Während des viertägigen Wellnessurlaubs erleben Gäste ein Programm der besonderen Art. Es gibt keine Termine und Verpflichtungen, dafür viel Zeit, um sich treiben zu lassen. Eine „FreiGeist Massage“ entspannt, wer möchte, nimmt an Yoga, Körperreise und Sonnengruß teil, lässt sich in die Kraftplätze des Wellnesshotels einführen und gibt sein Handy für die Zeit des Wellnessurlaubs in die Obhut der Hotelmitarbeiter. Entschleunigung ist hier garantiert.
Um die kreative Ader in uns wachzukitzeln, sind die „Phantasieausflüge“ in Menschels Vitalresort im Naheland genau das Richtige. An vier Tagen gehen Teilnehmer hier zusammen mit einem Künstler freien kreativen Prozessen nach, widmen sich ihren unbewussten Bildern und finden durch die Kunst zur Entspannung.
Eine „Denkpause“ eignet sich besonders für Menschen, die den Kopf einmal ganz freibekommen möchten. Die Seminare im Hotel Diedrich im Sauerland kombinieren Yoga- und Meditationseinheiten, bei denen Teilnehmer die unterschiedlichsten Techniken kennen lernen, um möglichst nicht zu denken. Wer in den Zeiten zwischen den Kursen den Blick durch die große Fensterfront im Spa schweifen lässt, kommt der Muße sicherlich nahe.
Das Hotel Eisvogel in Niederbayern bezeichnet sich selbst als Faulenzerhotel und verspricht dem Gast Muße zu schenken. Dazu trägt in diesem Wellnesshotel nicht nur die Ruhe bei, sondern vor allem das Gefühl über die eigene Zeit bestimmen zu können. Dem Gast wird ans Herz gelegt zumindest im Urlaub zu gehen statt zu rennen und zu verweilen statt zu hetzen.
Auch das ambassador Hotel & Spa in St. Peter-Ording möchte seinen Gästen helfen, wieder mehr Muße zu genießen. Die Nordsee bietet dazu die beste Voraussetzungen, ist man in dem Wellnesshotel überzeugt. Ausschlafen, sich die klare, frische Luft um die Ohren wehen lassen und in den unendlichen Horizont blicken. „Schalten Sie das Handy aus und lassen Sie sich einfach treiben“ empfehlen die Mitarbeiter den Gästen an der Rezeption. Ein guter Tipp, der uns auch im Alltag hilft, Muße zu finden.
Mut zur Muße: Loslassen, innehalten, nichts tun
Wer schwer abschalten kann, sollte im Urlaub also nicht nur auf Erlebnismaximierung setzen, sondern ab und zu gezielt etwas für die Regeneration von Körper, Geist und Seele tun. Weit weg von allem fällt es hier leichter neue Wege kennen zu lernen, um wieder zur Muße zu finden. Letztendlich müssen diese aber in den Alltag integriert werden. „Es wäre doch schade, wenn wir uns nur ein, zwei Mal im Jahr wirklich auf das besinnen, was uns gut tut“, bringt es Michael Altewischer auf den Punkt. Der Wellnessexperte weiß, wie wichtig es ist, regelmäßig Gegenpole zu hektischer Betriebsamkeit zu schaffen. Sein Tipp: nicht immer überall gleichzeitig sein, sondern sich ganz auf den gegenwärtigen Augenblick konzentrieren. Das kann man in der Straßenbahn oder sogar bei der Arbeit trainieren. Dann klappt es irgendwann immer besser Augenblicke zu genießen, die kein Leistungsziel verfolgen. Wann haben Sie zuletzt in aller Ruhe die Wolken beobachtet oder dem Gras beim Wachsen zugesehen?
Unsere Mental Wellness-Tips für Sie
Bauch über KopfKopfschmerzen? Gegen das Brummen im Kopf wirken Nahrungsmittel unterstützend, die den Blutzuckerspiegel konstant halten. Gesunde Helfer sind beispielsweise Gemüse, Salate, Nüsse, Eier, Fisch und Fleisch.
Stellen Sie sich aufrecht hin, öffnen und schließen Sie Ihren Mund langsam. Nun kreisen Sie Ihren Kiefer und anschließend dazu im gleichen Rhythmus Ihr Becken. Zusammen mit entspannter Musik spüren Sie die neue Energie schnell.
Musik hören macht glücklich. Das ergaben Untersuchungen an der kanadischen McGill University. Welche Musik gehört wird, ist egal. Wenn sie gefällt, wird das Glückshormon Dopamin aktiviert, das auch auf den Genuss leckerer Speisen reagiert.
Unsere Buchtipps zum Thema Mental Wellness
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Buchtipp: Hygge – ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht
Meik WikingHygge? Was ist das denn? – Nun, ursprünglich entstammt es der norwegischen Sprache, bedeutet „Wohlbefinden“ und steht in enger Beziehung zum Glücklichsein. Hygge, das umfasst viel: Berühren, riechen, schmecken, sehen und hören. Aber insbesondere ist es ein Gefühl oder eine Empfindung: Und schon beim Lesen des Buches „Hygge – Ein Lebensgefühl, das einfach glücklich macht“ bekommt man eine Idee, was es wirklich bedeutet ...
Buchtipp: Der Rikscha-Fahrer, der das Glück verschenkt
Biyon KattilathuDer Autor Biyon Kattilathu ist das Kind indischer Einwanderer und ein beliebter Motivationscouch und Speaker aus dem Netz. Sein erstes Buch verfolgt das Ziel, seinen Lesern die Augen für besondere Blickwinkel alltäglicher Herausforderungen zu öffnen. Hierfür erschafft er den lustigen und zugleich einfühlsamen Rikscha-Fahrer Rahul, der mit den verschiedensten Menschen durch Neu-Delhi fährt ...