Waldbaden Angebote
Unsere Angebotsauswahl zum Thema
Waldbaden Angebote: Mit allen Sinnen in die Natur eintauchen
Waldbaden Angebote liegen im Trend. Kaum eine Zeitung oder Zeitschrift, die nicht über das Thema geschrieben hat. Dabei ist der Neuigkeitswert des Waldbadens eigentlich eher gering. Schon Hildegard von Bingen schrieb über die Grünkraft und meinte damit eine Grundkraft, die der Natur – vom Menschen über Tiere und Pflanzen bis hin zu den Steinen – vorhanden ist. Wird diese Grünkraft des Menschen z.B. durch monotone Tätigkeiten reduziert, kann sie laut der Hildegard-Mystik durch Aufenthalte in der Natur wie z.B. bei einer Wanderung durch den Wald wieder aufgefrischt werden.
„Ich ging im Walde so für mich hin, und nichts zu suchen, das war mein Sinn.“
Auch Johann Wolfgang von Goethe beschreibt mit diesen Zeilen letztendlich nichts anderes als das Waldbaden. Ob er geahnt hat, dass er damit 200 Jahre später den Nerv der Zeit trifft. Tatsache ist, dass das Waldbaden mit seiner Kombination aus Achtsamkeit und Naturerlebnis heute bei vielen Menschen auf offene Ohren stößt.
Achtsamkeit trifft auf Natur
Kleine Ästchen knacken, der weiche Boden federt unter den Füßen. Blätter rauschen im Wind und ein würziger Duft liegt in der Luft. Der Spaziergang im Wald ist ein Erlebnis für alle Sinne – wenn diese offen für die zahlreichen Eindrücke sind.
Viele Menschen haben verlernt, ihre Umwelt wirklich wahrzunehmen. Durch die zunehmende Urbanisierung werden Naturerlebnisse zudem seltener und dadurch zu etwas Besonderem. So kommt es, dass seit Jahrhunderten gepflegte Freizeitaktivitäten wie der Waldspaziergang plötzlich zum Trend werden.
Wie geht Waldbaden?
Beim Waldbaden wird weder durch einen Waldsee geschwommen noch in einen Blätterhaufen eingetaucht. Vielmehr umschreibt der Begriff den achtsamen Waldspaziergang. Seinen Ursprung hat das Konzept in Japan, wo die entspannende Wirkung des Waldaufenthalts seit Anfang der 1980er Jahre mit Fördergeldern des Landwirtschaftsministeriums erforscht wurde. Inzwischen ist dort der medizinische Nutzen des Shinrin-yoku – zu Deutsch „in der Waldluft baden“ – anerkannt und in japanischen Universitäten eine fachärztliche Spezialisierung in „Waldmedizin“ möglich. Denn asiatischen Studien haben gezeigt: Wer sich die Farbe der Bäume anschaut, dem Blätterrauschen lauscht und Rinde oder Moos anfasst, fördert die Gesundheit und baut Stress ab.
Ob auch die deutschen Wälder eine solche gesundheitsfördernde Wirkung haben, daran wird aktuell noch geforscht. Einfach übertragen kann man den Effekt von Pinien, Zedern und Lerchen auf die heimischen Eichen, Buchen und Tannen nicht. Da sind sich die Wissenschaftler einig.
Wald fürs Wohlbefinden
Unstrittig ist, dass der Wald dem Menschen guttut. Allein die reine Luft zwischen den Bäumen und die speziellen Lichtverhältnisse rufen Wohlbefinden hervor. Prof. Dr. Dr. Angela Schuh erforscht die Waldtherapie als einen Teilbereich der Klimatherapie. Sie ist davon überzeugt, dass das Waldklima gesundheitsfördernde Elemente hat. Je nachdem ob man sich in einem Laub-, Misch- oder Nadelwald befindet unterscheidet sich das Klima jedoch. Schuh empfiehlt für einen besonders entspannenden Effekt Kurwälder aufzusuchen.
Der erste Kur- und Heilwald Europas wurde Anfang 2017 auf Usedom eröffnet. Hier bietet das Strandhotel Ostseeblick aktive Waldwellness an. Bei geführten Spaziergängen lernen die Gäste des Hauses die wohltuende Kombination aus See- und Waldluft kennen. An verschiedenen Stationen werden die Sinne angeregt und mit Übungen wie dem Rückwärtsgehen oder Balancieren Fähigkeiten geübt, die im Alltag viel zu kurz kommen. Das Wellnesshotel lässt außerdem einen Mitarbeiter zum Waldtherapeuten ausbilden. Dieser wird den Wald dann gezielt zur Prävention und Gesundheitsförderung nutzen und dort beispielsweise mit den Gästen den Rücken oder die Augen stärken.
Waldbaden intensiv und authentisch: Mehr Wald geht nicht
Die Natur muss nicht naturbelassen sein, um eine positive Wirkung auf den Menschen zu haben. Selbst Stadtparks können bei einem Spaziergang in der Mittagspause entspannend wirken. Ein Glück, denn ursprüngliche Urwaldgebiete sind in Deutschland rar. Eine Ausnahme bildet der Nationalpark Bayerischer Wald.
Christa Grassl, Senior-Chefin im Sport- und Ferienhotel Riedlberg, geht dort seit 40 Jahren immer wieder in den Wald direkt am Haus. Dafür, dass sie dort neue Energie tankt und Lösungen für Probleme findet wurde sie lange belächelt. Heute ist das anders. Inzwischen bietet das Hotel Themenwochen zum Waldbaden an und auch im wöchentlichen Aktivprogramm sind die achtsamen Waldbesuche verankert. Auf die Geräusche des Waldes hören, mal einen Stein oder Zapfen in die Hand nehmen sowie barfuß über Moos gehen: All das kommt bei den Gästen gut an. Anders als bei einer Wanderung oder dem Mountainbiking wird die Natur ohne Ziel und sportlichen Leistungsdruck erkundet. Sich Zeit nehmen und Loslassen stehen im Fokus.
Waldbaden Angebote im Wellnesshotel
Darüber hinaus können Gäste im Riedlberg die Natur auch im Spa auf besondere Art spüren. Möglich macht das eine spezielle, durch die keltische Mythologie inspirierte Anwendung. Die Kelten ordneten Bäumen ganz besondere Kräfte und Eigenschaften zu. Ähnlich des Horoskopes brachten sie jedes Geburtsdatum mit einem Baum in Verbindung. Bei der „Celtic-Lifetree Massage ®“ steht dieser Lebensbaum des Gastes im Fokus. Während der Behandlung wird eine CD mit den vertonten Schwingungen dieses Baumes abgespielt. Teilweise eigenartige, für viele Gäste jedoch auch sehr besondere Geräusche erfüllen den Raum. Der Einbezug der vier Elemente soll den Gast erden. „Die Massage selbst ist wie ein besonderer Spaziergang durch den Wald“ erzählt Christa Grassl über ihre Lieblingsanwendung. Durch den Einsatz von Holzstäben und frischen Ästen der Douglasie fühlt es sich fast so an, als würde man durch das Unterholz streifen. Ein spezielles Fichten-Öl verströmt einen nadeligen Waldduft.
Dass Waldbaden im Wellnesshotel von unkompliziert bis umfangreich umgesetzt werden kann, zeigt das Hotel Heinz im Westerwald. Auf den hauseigenen Wald- & Wiesengrundstücken wurden Hängematten aufgebaut. Auf der Wiese, am Bach oder unter hohen Bäumen: Hier kann jeder seinen persönlichen Wohlfühlort in der Natur finden. Die Hängematten kommen bei den Gästen und vorbeigehenden Wanderern so gut an, dass sie inzwischen ganzjährig nutzbar sind und schon mehrfach ausgetauscht wurden.
Wer noch intensivere Erlebnisse im Grünen wünscht, kann aktuell das Paket „Natur-Kraft erleben“ buchen. Zu den abwechslungsreichen Programmpunkten zählen unter anderem eine Gehmeditation in der Natur, eine Achtsamkeitsübung im Freien sowie ein Dämmerspaziergang, bei dem viele Teilnehmer fast schon vergessene Geräusche und Stimmungen wahrnehmen. „Wir bieten solche Dinge schon seit Jahren an“, berichtet Christina Heinz, Junior-Chefin des Wellnesshotels. „Durch den Trend des Waldbadens erreichen wir nun aber auch neue Menschen, die für diese Angebote vorher nicht offen waren“.
Waldbaden im Wellnessurlaub
Nicht einen bestimmten Ort zu erreichen sondern bei sich selbst anzukommen ist das Ziel dieser Entspannungsübungen, für die man sich ein Wochenende oder besser ein paar Tage Zeit nehmen sollte.
Achtsamkeit, Naturerlebnisse, bewusstes Atmen und Co.: Was unter verschiedenen Namen in den Medien immer wieder aufpoppt ist Bestandteil des Lebensstil Wellness. In vielen Wellnesshotels werden schon seit Jahren Elemente angeboten, die genau auf diese Trends einzahlen. Wer beim Wellnessurlaub Waldbaden oder ähnliches erleben möchte, fragt am besten einfach einmal im Hotel nach. Oft geben die Mitarbeiter gute Tipps, wie man einen Eindruck davon bekommen kann.
Alle Wellness-Hotels & Resorts liegen in einer naturnahen Lage, so dass Naturerlebnisse immer eine wichtige Rolle beim Wellnessurlaub spielen. Wer einen vertieften Eindruck vom Waldbaden bekommen möchte, bucht am besten ein spezielles Angebot zu dem Thema.
Unsere Podcast-Empfehlung
Unsere Waldbaden-Tips für Sie
Schlafformel 4-7-8Ein kleiner Einschlaftrick, der ganz schnell wirkt: 4 Sekunden durch die Nase einatmen, 7 Sekunden anhalten und 8 Sekunden durch den Mund ausatmen. Ein paar Mal wiederholen. Diese Übung trainiert ruhig zu atmen, wirkt entspannend und hilft so beim Einschlafen.
Wer einen Energieschub braucht, sollte seinen Körper einmal abklopfen. Dazu 2-3 Mal von den Armen und dem Oberkörper über das Gesäß bis zu den Beinen und Füßen mit geöffneter oder geschlossener Hand und in angenehmer Intensität klopfen.
Mini-Workout im Büro? – Kein Problem! Entweder mit dem Fahrrad zur Arbeit fahren, die Treppe statt dem Aufzug nehmen oder sitzend am Schreibtisch kleine Bewegungseinheiten einbauen. Dafür zum Beispiel zwei volle 0,33l Wasserflaschen nehmen und ein improvisiertes Hanteltraining starten
Unsere Buchtipps zum Thema Waldbaden
Buchtipp: Lass los und du bist Meister deiner Zeit
Lothar SeiwertKennen Sie das auch? Eigentlich stand Entspannung ganz groß auf dem Tagesplan – Nichts tun, genießen und einfach einmal die Seele baumeln lassen. Stattdessen finden wir uns doch wieder dabei, scheinbar längst fällige Dinge abzuarbeiten und hetzen von einer Aufgabe zur nächsten. Der Effekt ist, dass wir in unserer freien Zeit nicht zu Ruhe kommen und im Nachhinein uns sogar noch gestresster fühlen. Entspannung wird nur ein weiterer Punkte auf der To Do-Liste ...
Buchtipp: Gesundheit ist auch Gefühlssache
Prof. Albrecht HempelWoran liegt es, dass Patienten trotz bekannter Herzproblematiken ihren Lebensstil nicht verändern konnten und andere Patienten mit scheinbar perfektem Lebensstil trotzdem Herzkrank wurden? Genau diese Fragestellung war der Antrieb für den Herzmediziner Prof. Albrecht Hempel um nachzuforschen, was hinter diesem Sachverhalt stecken könnte. Seine gewonnenen Erkenntnisse teilt er mit uns in seinem Ratgeber für den Umgang mit unterschiedlichen Gefühlen ...
Buchtipp: Was Meditation wirklich kann
Ulrich HoffmannMeditation ist in aller Munde. Und wer einmal alles sammelt, was er zu diesem Thema so hört oder liest, muss eigentlich zu dem Schluss kommen, dass Mediation das Allheilmittel ist. Weniger Stress, mehr Leistungsfähigkeit, Rauch- Entwöhnung und ein glückliches Leben sollen nur ein paar der positiven Auswirkungen sein, die durch regelmäßiges Meditieren entstehen. Aber stimmt das alles wirklich? Und wie genau muss Meditation praktiziert werden, damit sie wirkt?