Die Kraft des Bernsteins - einfach spüren

Was ist Bernstein?

Bernstein bezeichnet einen insbesondere im Ostseeraum weit verbreiteten Schmuckstein aus fossilem Baumharz. Die Namensgebung „Bernstein“ stammt von dem mittelniederdeutschen Wort „bernen“ = brennen, weshalb das fossile Baumharz zu Beginn „Brennstein“ hieß.  Der Bernstein ist leicht entzündlich und wird durch seinen intensiven Geruch als Weihrauchersatz eingesetzt. Die Farbnuancen des Bernsteins reichen von hellgelb bis dunkelbraun. Darüber hinaus hat der Bernstein im Norden Deutschlands eine lange Tradition. Kinder erhalten zur Geburt eine Bernsteinkette, „damit das Zahnen nicht so weh tut“, erklärt Heike Pauls.

Woher kommt der Bernstein?

Die Entstehung des Bernsteins reicht 40-50 Millionen Jahre in den baltischen Bernsteinwald zurück, als Baumharz aus Kiefern und anderen Nadelhölzern floss und nach der Aushärtung steinähnliche Formen annahm. Das Merkmal des Bernsteinwalds war eine vielfältige Vegetation mit unterschiedlichen pflanzlichen und landwirtschaftlichen Strukturen, wie

• Sümpfe,
• Auwälder,
• Moore
• und Mischwälder.

Bereits in der Jungsteinzeit wurden die Bernsteine als Schmuckstücke verarbeitet. In den Baumharzen wurden Tiere, wie Mücken, Spinnen oder Krabben eingeschlossen. „Bernsteine mit diesen „Inkluden“ gelten als besonders wertvolle Schmuckstücke“, verrät Heike Pauls.

Was muss man beim Bernstein sammeln beachten?

Um einen Bernstein an der Nordsee- oder Ostseeküste zu entdecken, müssen Wellnessgäste auf eine Sturmflut oder starke Westwinde warten. Die Suche erfolgt anschließend bei Ebbe am Strand. Die Bernsteine sind in der Regel 1-4 Millimeter groß. Viele Wellnessgäste möchten einen größeren Bernstein finden. „Mit ein wenig Glück ist dies möglich“, verrät Heike Pauls. Die Freundin ihrer Tochter hat selbst vor einigen Jahren einen Kinderfaust großen Bernstein am Strand gefunden, erzählt sie stolz. Beim Sammeln müssen Wellnessgäste darauf achten, den Bernstein nicht mit dem optisch ähnelnden Phosphor zu verwechseln, da dieser zu Verbrennungen führen kann. Ein besonderes Merkmal des Bernsteins ist, dass er „in einer gesättigten Salzlösung schwimmen kann“ erzählt Heike Pauls. Professionelle Bernsteinsammler verwenden einen Kescher und versuchen, die größeren Stücke im Spülsaum einzusammeln.

Wie wird ein Bernstein bearbeitet?

Ein Bernstein ist in seiner natürlichen Form nicht poliert und stumpf. Der Wert eines Bernsteins liegt sowohl poliert als auch unpoliert bei 40-50 Euro pro Gramm. Durch das Schleifen entsteht der Glanz und die Form des Schmuckstückes. „Wellnessgäste, die selbst einen Bernstein schleifen möchten, können dies bei Boy Jöns in der Kreativwerkstatt des Bernsteinmuseums in St. Peter-Ording tun“, erzählt Heike Pauls.  

Einsatz von Bernstein im Wellness- & Spa-Bereich

Neben der Verwendung des Bernsteins als Schmuck, wird Bernstein als „Heilstein“ in der Wellness angewendet. Heike Pauls erläutert, dass die Verwendung des Bernsteins zur

• Stärkung des Immunsystems,
• Verbeugung von Hautproblemen,
• Rheumatischen Erkrankungen
• und Gelenkerkrankungen beiträgt.

Bei einer Massage werden bestimmte Hautstellen lokalisiert und mit angewärmten Bernsteinen behandelt. Darüber hinaus werden Bernsteinöle, Bernsteinpulver oder Bernsteingranulate bei Anwendungen verwendet. Zu den Anwendungen im Wellnesshotel rund um das Thema Bernstein gehören

• Peelings,
• Massagen,
• Körperpackungen,
• und Gesichtsbehandlungen.

Tipps für zu Hause

Grundsätzlich empfiehlt Heike Pauls, die Wirkung des Bernsteines vor Ort in St. Peter-Ording zu spüren. Wenn ein Wellnessgast trotzdem ein Feeling des Bernsteins mit nach Hause nehmen möchte, kann er ein Hoteleigenes Peeling anwenden. Darüber hinaus führt das Trinken von Bernsteinwasser zu einer Stärkung der Gelenke, des Immunsystems und es wirkt sich positiv auf das Hautbild aus. So kann ein Stück Bernsteintradition in den eigenen vier Wänden erlebt und „einfach gespürt“ werden.

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