Wellness in Marienbad CZ

Wellness in Marienbad CZ
Das Kurhaus von Marienbad in Tschechien
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Marienbad – Stadt der Quellen, Parks und Kolonnaden

Wo liegt Marienbad eigentlich?

Marienbad ist ein traditionsreicher Kurort im Westen der Tschechischen Republik. Es gehört mit Karlsbad und Franzensbad zum bekannten Westböhmischen Bäderdreieck. Durch die Lage Marienbads direkt am Rande des Naturschutzgebietes Kaiserwald kommen hier nicht nur Kurgäste sondern auch Naturfreunde auf ihre Kosten.

Die Geschichte Marienbads 

Wer heute durch Marienbad (Marianske-Lazne) mit seinen gepflegten Parkanlagen und eleganten Badehäusern spaziert, der kann sich kaum vorstellen, dass Marienbad noch vor 300 Jahren ein nahezu undurchdringlicher Dschungel war. Heute ist Marienbad eines der beliebtesten Heilbäder in Tschechien. Zwar wusste man seit dem Mittelalter um die Heilkraft der dortigen Quellen, jedoch war das Gelände derart unzugänglich, dass es bis zum Ende des 12. Jahrhunderts nie zu einer Besiedlung kann. Erst zu diesem Zeitpunkt gründete der böhmische Gaugraf Hroznata von Ovenec das Stift Tepl.

Der Kurort Marienbad in Tschechien | Falkensteiner Hotel Grand MedSpa Marienbad

Im Jahr 1528 ließ Kaiser Ferdinand I. die Quellen in Marienbad und Umgebung wegen ihres Salzgehaltes erforschen. Aus der sogenannten „Ferdinandsquelle“ wurde zwar Salz gewonnen, das sich wegen seiner abführenden Wirkung jedoch nicht als Kochsalz verwenden ließ. Es handelte sich hierbei um Glaubersalz.

Am Ende des 18. Jahrhunderts erforsche der Arzt Dr. Josef Jan Nehr die Eigenschaften der Heilquellen. Auf sein Betreiben wurde 1808 das erste gemauerte Kurhaus gebaut – „Zur goldenen Kugel“

1813 wurde Karl Prokop Reitenberger Abt des Stifts Tepl und entwickelte den Ort weiter zu einem Badeort, der 1818 anerkannt wurde und nach der Marienquelle den Namen „Marienbad“ erhielt. Reitenberger gilt somit als Begründer des Kurortes Marienbad. Gegen den Willen seiner Klosterbrüder setzte er Mittel aus dem Klostervermögen ein, um den Kurort Marienbad weiter auszubauen. So beauftragte er den Gartenarchitekten Wenzel Skalnik die Sümpfe trockenzulegen und die Parkanlagen zu gestalten. Die Architekten Georg Fischer und Anton Turner bauten in der Zeit von 1817 bis 1823 die Kurgebäude im Stil des Klassizismus und Empire mit Altanen, Pavillons und Wandelhallen.

Zwar besuchten berühmte Persönlichkeiten, wie Johann Wolfgang von Goethe und Richard Wagner Marienbad, der eigentlich Aufschwung begann allerdings erst mit dem Anschluss an die Eisenbahn 1872. Hierdurch wurde eine direkte Verbindung nach Wien und Prag und später auch nach Karlsbad geschaffen.

Berühmte Persönlichkeiten wie Gustav Mahler und Johann Strauß, Frederic Chopin und Franz Kafka kamen gerne nach Marienbad um die berühmten Heilkuren zu genießen und am gesellschaftlichen Leben teilzunehmen. Auch der britische König Edward VII. besuchte Marienbad insgesamt neunmal und traf hier den Österreichischen Kaiser Franz Josef I. oder den französischen Ministerpräsidenten Clemenceau. Das goldene Zeitalter Marienbads dauert bis 1914. Noch heute erinnern hieran zahlreiche Jugendstilbauten, Kurhäuser, Wandelhallen und Hotels. Auch die Parkanlagen wurden erweitert und romantische Aussichtspunkte errichtet.

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Was für Heilquellen gibt es in Marienbad?

In Marienbad und Umgebung gibt es ca. 100 Heilquellen, 40 davon direkt im Kurort Marienbad. Alle Heilquellen sind kalt und haben spezifische Wirkungsweisen.

Die am meisten genutzten Heilquellen in Marienbad sind

  • die Ferndinad Quelle
  • die Karolina Quelle
  • die Kreuzquelle
  • die Waldquelle und
  • die Rudolfquelle.

Hinzu kommt noch die Marienquelle. Hierbei handelt es sich allerdings nicht um eine typische Heilquelle, sondern um einen Ausströmungsort von natürlichem CO2.

Wie wirkt das Wasser der einzelnen Heilquellen?

  • Ferdinandquelle:

Die Ferdinandquelle befindet sich im Kurpark in der Ferdinand-Kolonnade. Sie ist die älteste Quelle Marienbads. Eigentlich handelt es sich bei dieser Quelle um 8 einzelne Wasseraustritte, die Ferdinand I bis VIII genannt werden. Die chemische Zusammensetzung ähnelt der Kreuzquelle und schmeckt ebenfalls sehr salzig. Das Wasser der Quelle Ferdinand I wird ausschließlich für Trinkkuren verwendet und fördert die Verdauung. Das Wasser der Quelle Ferdinand VI wird fast nur zur Abfüllung des Mineralwassers Excelsior benutzt und das Wasser aller anderen Ferdinandquellen kommt bei CO2 Bädern zum Einsatz.

  • Karolinaquelle:

Diese Quelle wurde 1870 nach der Ehefrau des österreichischen Kaisers Franz Josef I. benannt und liegt in der Nähe der Kurkolonnade. Ursprünglich wurde das Wasser der Quelle für Mineralbäder genutzt, heute wird es jedoch hauptsächlich für Trinkkuren verwendet. Behandelt werden Urologische Erkrankungen und Nierensteine.

  • Kreuzquelle:

Die Kreuzquelle sprudelt in einem eigenen Pavillon nahe der Kurkolonnade. Ihr Wasser ist sehr mineralhaltig und schmeckt sehr salzig. Sie wurde bereits 1749 erstmalig erwähnt. Das Wasser der Kreuzquelle wird für Trinkkuren verwendet. Therapeutische Wirkung entfaltet das Wasser zum Beispiel bei Erkrankungen des Verdauungstraktes oder Stoffwechselerkrankungen.

  • Waldquelle:

Die Waldquelle befindet sich in einem Pavillon in einem Waldpark am Rand von Marienbad und wurde bereits im 17. Jahrhundert erstmalig erwähnt. Ihr Wasser wird sowohl für Trinkkuren als auch für Inhalationen und zum Gurgeln verwendet. Angewendet wird das Wasser der Waldquelle bei Erkrankungen der oberen Atemwege oder bei Urologischen Erkrankungen.

  • Rudolfquelle:

Die Rudolfquelle ist die bekannteste Marienbader Quelle. Ihr Wasser hat einen hohen Kalziumgehalt und wirkt entzündungshemmend. Mit dem Wasser der Rudolfquelle werden Erkrankungen der Nieren- und Harnwege behandelt. Es kommt aber auch für eine ergänzende Behandlung bei Osteoporose zum Einsatz.

Paar beim Yoga | Falkensteiner Grand MedSpa - Marienbad | Tschechien

Welche Krankheiten kann ich während einer Kur in Marienbad behandeln lassen?

Während eines Kuraufenthaltes in Marienbad kann ein breites Spektrum an Krankheiten behandelt werden. Hierzu zählen:

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Erkrankungen der Harnwege und der Nieren
  • Atemwegserkrankungen
  • Metabolische Erkrankungen
  • Erkrankungen der Verdauungsorgane
  • Gynäkologische Erkrankungen
  • Onkologische Erkrankungen

Welche Kuranwendungen gibt es außer den Mineralquellen noch in Marienbad? 

Marien-Gas

Neben Trinkkuren und Bädern spielt auch das Mariengas eine große Rolle bei den Kurbehandlungen in Marienbad. Das Mariengas enthält 99,7% CO2 und kommt in dieser Form sonst nirgendwo auf der Welt vor. Beim Mariengas handelt es sich um trockene Gasaustritte, die sich im Grundwasser auflösen und das Wasser so mit natürlichem CO2 anreichern. Das Mariengas kommt zum Beispiel in Form eines trockenen Gasbades oder als Gasspritzen zum Einsatz.

Bei einem trockenen Gasbad liegt der Gast auf einer Liege, fest umschlossen von einem mit Mariengas gefüllten Kunststoffbeutel, der unter den Armen abgedichtet ist. Das Gas wird über die Haut vom Körper resorbiert und

  • senkt den Blutdruck
  • bremst die Herzaktivität und
  • verbessert die Nierenaktivität und den Blutkreislauf

Bei der Behandlung mit Gasspritzen wird das Mariengas mit einer Spritze in die Unterhaut von großen Gelenken und der Wirbelsäule appliziert. Der behandelte Bereich wird besser durchblutet, die Schmerzen lassen nach und der Heilungsprozess wird beschleunigt. Die Gasspritzen helfen auch bei Durchblutungsstörungen der Gliedmaßen oder bei einer degenerativen Erkrankung der Gelenke.

Torf/Moor (Peloide)

Heilende Peloide werden in Marienbad in Form von Umschlägen, Packungen, Wickeln und Bädern genutzt. Sie wirken heilend bei

  • Erkrankungen des Bewegungsapparates
  • Sie verbessern die Durchblutung und
  • Lindern Cellulitis
  • Lockern verspannte Muskulatur und
  • Wirken entzündungshemmend.
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Sehenswürdigkeiten in Marienbad 

  • Die Hauptkolonnade

Die Heilquellen Marienbads begleiten die Besucher auch auf einem Spaziergang durch das historische Heilbad. Viele Heilquellen sind von Pavillons umgeben, die wichtigsten und beliebtesten Quellen werden jedoch von historischen Kolonnaden geschützt. Die wichtigste und schönste Kolonnade ist jedoch die Hauptkolonnade. Sie wurde 1889 auf dem Gelände des alten Kursaals im Barockstil mit modernen Elementen gebaut. Mit ihrer Länge von 119 Metern und einer Breite von 12 Metern lädt sie ihre Besucher zum Bummeln und Flanieren ein. Lohnenswert ist auf jeden Fall ein Blick an die Höhe, wo die Besucher die Deckenfresken von Josef Vyletal bewundern können.

  • Die singende Fontäne

Nach der Hauptkolonnade ist die Singende Fontänemit ihren Wasserspielen eine Attraktion für Besucher in Marienbad. Zu jeder ungeraden vollen Stunde warten bereits viele Besucher auf das Ertönen der Begleitmusik zu den Wasserspielen. Gespielt werden klassische und moderne Musikstücke. Abends werden die Wasserspiele beleuchtet. Die feierliche Eröffnung der Singenden Fontäne findet jedes Jahr am 30. April um 21.00 statt, beendet ist die Saison für die Singende Fontäne am 31. Oktober um 20.00 Uhr.

  • Stadtmuseum

Das Stadtmuseum befindet sich im ältesten Haus des historischen Teils von Marienbad. Ursprünglich wurde das Haus als 1818 als Pension für Kurgäste gebaut und hieß „Zur goldenen Traube“. 1823 wohnte Johann Wolfgang von Goethe in diesem Gebäude. An seinen Besuch erinnert eine Ausstellung im ersten Stock des Hauses. Auch regionale Sammlungen aus Marienbad und Umgebung haben hier ihren Platz.

Wellness in Marienbad

Viele Gäste kommen nicht nur wegen der bewährten Heilkuren nach Marienbad – sie besuchen das Heilbad auch wegen der wohltuenden Wellness-Anwendungen. Natürlich lassen sich in den Wellnesshotels entspannende Wellness-Angebote auch mit traditionellen Kuranwendungen verbinden. Viele Wellnesshotels in Marienbad bieten Ihren Gästen hierzu Wellnesspakete an, die bereits eine Anzahl von Wellnessangeboten enthalten.

Zahlreiche 4 Sterne und 5 Sterne Wellnesshotels finden sich in liebevoll restaurierten Jugendstilgebäuden, oft direkt in der Ortsmitte am Kurpark. Hier finden die Gäste komfortable Zimmer und moderne Spa- und Wellnessabteilungen in traditionellem Ambiente.

Einige Wellnesshotels in Marienbad verfügen sogar über eine eigene Mineralquelle. Das 5 Sterne Hotel Falkensteiner Hotel Grand MedSpa ist eines davon. Das Wasser der hauseigenen Alexandraquelle hilft sowohl als Badekur als auch als Trinkkur gegen Magen- und Hauterkrankungen oder Gicht.

Eine kleine Auszeit vom Alltag lässt sich auch während eines Wellness-Wochenendes in Marienbad genießen – es muss ja nicht immer ein Kuraufenthalt sein.

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